Erste behält in Neuenkirchen die Nerven

Zehntes Spiel, zehnter Sieg! Die Erste-Herren-Fußballer des TuS schreiben durch ein 2:0 (2:0)-Erfolg über Eintracht Neuenkirchen ihre Erfolgsgeschichte weiter.

Gegen die Gastgeber aus Neuenkirchen wechselte Coach Michael Wöstmann nur eine Personalie: Jan Ole Eichmeyer spielte für Mischa Kohlhaas. In den Anfangsminuten merkte man den seit Saisonbeginn von Ex-Kalkriese-Coach Frank Baier trainierten Neuenkirchenern an, dass sie sich etwas vorgenommen hatten. Über die schnellen Marius Lange und Matthias Lührmann sollte es überfallartig nach vorne gehen. Zu viel Platz im Mittelfeld bescherte der Heimmannschaft auch den ersten (ungefährlichen) Torschuss. Den ersten Aufreger gab es im Neuenkirchener Strafraum, als Nick Claushallmann in Erwartung eines hohen Anspiels von hinten gestoßen wurde. Nach Ansicht des Schiedsrichters ein normaler Zweikampf. Der Pfiff blieb aus. Rulle war in der Folge um Sicherheit bemüht und ließ den Ball in den eigenen Reihen laufen – der finale Pass verfing sich oft in den Beinen der SVE-Defensive. Bis zur 18. Minute, dann kam der Ball etwas glücklich zu Julian Hawighorst, der zwar von Torwart von der Haar nach außen gedrängt, aber dennoch elfmeterreif gefoult wurde. Magnus Horn traf den fälligen Strafstoß zum 1:0 aus Ruller Sicht. Es war ein kleiner Brustlöser, denn die Grünen waren in der Folge aggressiver und setzten die Gastgeber immer wieder unter Druck. Eine etwas undurchsichtige Szene erregte dann die Ruller Gemüter: Julian Rossberg startete plötzlich alleine auf Tor zu und wurde kurz vor dem Sechzehner gefoult, der Schiedsrichter ließ Vorteil laufen, denn Hawighorst übernahm die Kugel und wurde seinerseits im Sechszehner vom Torwart zu Fall gebracht. Es gab Freistoß für Rulle (Foul an Rossberg) und gelb für den Neuenkirchener Verteidger. Den folgenden Freistoß entschärfte von der Haar. Neuenkirchen seinerseits hatte durch Lührmann, der im Strafraum den Ball nicht richtig traf die beste Chance. Aufregung lieferte dann das Duell zwischen Eichmeyer und Dennis Miller. Der Neuenkirchener zog vorbei und wurde vermeintlich am Fuß getroffen. Die Entscheidung des Schiedsrichters: kein Elfmeter. So war es Rulle, das noch vor der Pause den zweiten Treffer im Spiel erzielte. Hawighorst tankte sich durch, seine scharfe Hereingabe schoss ein Verteidiger ins eigene Gehäuse (39.). So ging es mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeit.

Rulle verpasst endgültigen Knockout

Lange fand das Spiel in der zweiten Hälfte außerhalb der Strafräume statt. Rulle war bemüht, Ball und Gegner laufen zu lassen. Die letzte Präzision fehlte an diesem Tag aber. Dennoch hielt man die Gastgeber weitestgehend vom eigenen Tor fern. Mit zunehmender Spieldauer öffneten sich Räume für Rulle, doch hakte es bei vielen Kontern an der Effektivität im Abschluss. Rossberg nach einer Ecke verpasste hauchzart das entscheidende 3:0. Auf der Gegenseite hauten sich Abwehrchef Aaron Liegmann und Co. mächtig rein und verhinderten, meist im Ansatz, drohende Gefahr. Nicht verhindern konnte man zwei gefährliche Ecken, wobei einmal Miller knapp verpasste und ein weiteres Mal keiner bei der Verlängerung stand. Auf Ruller Seite verpasste der zur Pause eingewechselte Lukas Wellmann nach feinem Spielzug am zweiten Pfosten das 3:0. Am Ende steuerte die Eintracht das Schiff in ruhige Gewässer. Man behielt in einer durchaus intensiven Partie einen kühlen Kopf und sicherte sich durch den 2:0-Erfolg den zehnten Sieg.

Am kommenden Sonntag geht es daheim weiter. Dann trifft der TuS im Derby auf Blau-Weiß Hollage II. Anstoß ist um 15 Uhr. Das Spiel findet auf Rasen in Rulle statt.

Aufstellung: Siebrands – Dauwe, Liegmann, N. Maghrebi, Wiese – Eichmeyer (89. Kohlhaas), T. Claushallmann, Horn, N. Claushallmann – Hawighorst (46. L. Wellmann), Rossberg (80. Hawighorst)

Tore: 0:1 Horn (Elfm., 18.), 0:2 Eigentor (39.